Krisenmanagement für Geschäftsführer – erste Schritte
Finanzplanung für Unternehmen in Schwierigkeiten – So schaffst du den Turnaround

Warum schnelles Handeln entscheidend ist
Als Geschäftsführer trägst du in einer Krise die volle Verantwortung – für dein Unternehmen, deine Mitarbeiter und deine Gläubiger. Doch oft kommen Krisen plötzlich und unerwartet:
- Liquiditätsengpässe bedrohen die Zahlungsfähigkeit.
- Kunden brechen weg, während die Fixkosten weiterlaufen.
- Banken und Gläubiger fordern schnelle Lösungen.
In einer solchen Situation ist planvolles Krisenmanagement unerlässlich. Wer richtig handelt, kann eine drohende Insolvenz abwenden, das Unternehmen stabilisieren und sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen.
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Erste Maßnahmen – Was tun, wenn die Krise eintritt?
Ein Unternehmen gerät nicht über Nacht in Schwierigkeiten. Die ersten Warnsignale zeigen sich oft in den Finanzkennzahlen, im Cashflow oder in der Marktposition.
- Schritt 1: Sofortige Liquiditätsprüfung
- Wie lange reicht das vorhandene Kapital noch?
- Welche Rechnungen sind kurzfristig fällig?
- Welche offenen Forderungen können schnell eingetrieben werden?
- Lösung:
- Cashflow-Analyse in Echtzeit: Nutze digitale Controlling-Tools wie Power BI oder DATEV, um eine tägliche Liquiditätsprognose zu erhalten.
- Kassensturz machen: Liste alle offenen Einnahmen und Ausgaben auf.
Tipp: Falls du schon Zahlungsschwierigkeiten hast, solltest du sofort mit Gläubigern, Banken und Lieferanten verhandeln.
- Schritt 2: Sofortige Kostensenkung – Schnell handeln!
In einer Krise muss jeder Euro bewusst ausgegeben werden.
- Variable Kosten prüfen:
- Gibt es Verträge oder Abonnements, die gekündigt oder pausiert werden können?
- Laufen Marketing- oder Beratungsbudgets, die in der Krise nicht notwendig sind?
- Fixkosten senken:
- Mietkosten neu verhandeln oder Flächen verkleinern.
- Energie- und Betriebskosten analysieren und optimieren.
- Personalkosten clever anpassen:
- Kurzarbeit beantragen, um Personalkosten zu senken.
- Prüfen, ob Überstunden abgebaut oder flexible Arbeitsmodelle eingeführt werden können.
Tipp: Einsparungen sollten gezielt und durchdacht sein – Kürzungen an den falschen Stellen können die Krise verschlimmern.
- Variable Kosten prüfen:
- Schritt 1: Sofortige Liquiditätsprüfung
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Strategische Krisenbewältigung – Die richtigen Maßnahmen für die Zukunft
Krisenmanagement bedeutet nicht nur Schadensbegrenzung, sondern auch strategische Neuausrichtung.
- Schritt 3: Ursachen der Krise analysieren
Warum steckt dein Unternehmen in Schwierigkeiten?
- Externe Ursachen:
- Wirtschaftliche Rezession oder Marktveränderungen.
- Neue Wettbewerber verdrängen deine Position.
- Lieferkettenprobleme oder Materialengpässe.
- Interne Ursachen:
- Fehlende Liquiditätsreserven oder schlechtes Finanzmanagement.
- Zu hohe Fixkosten oder unprofitables Geschäftsmodell.
- Mangelnde Digitalisierung oder veraltete Prozesse.
Tipp: Ein IDW-S 6 Gutachten kann eine professionelle Analyse liefern, um Banken und Investoren zu überzeugen.
- Externe Ursachen:
- Schritt 4: Gläubigerverhandlungen & Finanzierung sichern
Wenn deine Schuldenlast steigt oder Zahlungen ausbleiben, ist eine aktive Gläubigerkommunikation essenziell.
- Mit Banken sprechen:
- Tilgungsaussetzungen oder Umschuldung beantragen.
- Überbrückungskredite oder staatliche Fördermittel prüfen.
- Mit Lieferanten & Dienstleistern verhandeln:
- Zahlungsziele verlängern oder Teilzahlungen vereinbaren.
- Preisnachlässe oder Rabatte aushandeln.
- Mit dem Finanzamt sprechen:
- Steuerstundungen oder Ratenzahlungen beantragen.
Tipp: Banken und Gläubiger sind viel eher zu Zugeständnissen bereit, wenn sie einen klaren Sanierungsplan sehen.
- Mit Banken sprechen:
- Schritt 5: Restrukturierung & Neuausrichtung
Eine Krise kann auch eine Chance zur Neuaufstellung sein.
- Restrukturierungsmaßnahmen:
- Kostenstruktur überarbeiten – Sind alle Geschäftsbereiche noch rentabel?
- Digitalisierung vorantreiben – Gibt es Automatisierungspotenziale, um Prozesse effizienter zu gestalten?
- Neukundengewinnung forcieren – Welche neuen Märkte oder Zielgruppen sind potenziell interessant?
Tipp: Falls dein Unternehmen noch zahlungsfähig, aber wirtschaftlich gefährdet ist, kann eine Restrukturierung nach StaRUG eine Insolvenz verhindern.
- Restrukturierungsmaßnahmen:
- Schritt 3: Ursachen der Krise analysieren
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Insolvenz vermeiden – Wann ist StaRUG die Lösung?
Falls dein Unternehmen noch zahlungsfähig ist, aber akute Probleme hat, bietet das StaRUG (Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz) eine gesetzliche Möglichkeit zur Sanierung außerhalb der Insolvenz.
- Vorteile einer StaRUG-Restrukturierung:
- Keine Insolvenz – Unternehmen bleibt diskret sanierungsfähig.
- Schutz vor Zwangsvollstreckungen & Gläubigerklagen.
- Gläubiger können verpflichtet werden, einer Sanierung zuzustimmen.
Tipp: Eine StaRUG-Beratung hilft dir, eine rechtssichere und überzeugende Restrukturierung zu entwickeln.
- Vorteile einer StaRUG-Restrukturierung:
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Fazit: Als Geschäftsführer durch die Krise steuern
Krisen sind herausfordernd – aber mit der richtigen Strategie kannst du dein Unternehmen stabilisieren und langfristig wieder erfolgreich machen.
- Zusammenfassung der wichtigsten Schritte:
- Liquiditätsprüfung & Kostensenkung – Schnelle Sofortmaßnahmen ergreifen.
- Ursachenanalyse – Verstehe, warum dein Unternehmen in Schwierigkeiten steckt.
- Gläubigerverhandlungen & Finanzierung sichern – Stundungen, Umschuldung oder alternative Finanzierungen prüfen.
- Restrukturierung & Neuausrichtung – Geschäftsmodell anpassen und Effizienz steigern.
- StaRUG als Insolvenzvermeidungsstrategie – Rechtzeitige Restrukturierung planen.
- Zusammenfassung der wichtigsten Schritte:
Du brauchst Unterstützung im Krisenmanagement?
Ich unterstütze dich mit praxisnahen Restrukturierungslösungen, Liquiditätsstrategien und Gläubigerverhandlungen, um dein Unternehmen sicher durch die Krise zu steuern.
